
Die Schlosskapelle der Offenbarung des Herrn ließ in den Jahren 1699-
1711 Jan Josef, Graf von Šternberk bauen. Für den Baumeister wird Christoph
Dientzenhofer gehalten, auch wenn einige Quellen von Johann Blasius
Santini sprechen.
Die Kapelle wird als ein sehr wertvoller Barockbau betrachtet. Ihr komplizierter
konkav-konvex verbogener Grundriss hat die Form eines leicht
länglichen Achtecks. Die Kapelle ist nicht nur architektonisch, sonder auch
durch ihr einzigartiges, kompaktes, stileinheitliches Interieur wertvoll,
das seit der Vollendung der Kapelle keinen großen Änderungen unterzogen
wurde.
Die Fresken kommen von Johann Jakob Steinfels von Steinfels. Sie stellen
bildlich biblische Geschichten dar, die thematisch an die Prophezeiung
Christi Ankunft gebunden sind. Am Gewölbe sind Moses und alttestamentliche
Propheten abgebildet, in Kappen und Lünetten über den Fenstern
gibt es Sibyllen. In der Kuppel des Presbyteriums ist die Entstehung
der Welt zu sehen, in der Kuppel über dem Oratorium ist es Gott der Vater
unter Vorfahren Christi. Die Fresken an den Wänden zeigen die Ankunft
der drei Könige und Herodes unter Pharisäern.
Von den Kapellegemälden ragt das Hauptwerk des Barockkünstlers Petr
Brandl „Anbetung der Heiligen drei Könige“ (1727) hervor, das sich am
Hauptaltar befindet (seit 2006 Nationaldenkmal). Das Gemälde ist durch
überlebensgroße Statuen der Eltern Marias St. Joachim und St. Anna
von F. J. Pacák ergänzt (Schüler von M. B. Braun), der auch die anderen
das Hauptaltar bildenden Statuen schuf. Von Brandl kommt auch das kleinere
St. Blažej Gemälde (um 1713), das sich am Patronataltar befindet. An
den seitlichen Altären befinden sich zwischen den Stuckstatuen der böhmischen
Heiligen das Gemälde Verherrlichung Johann von Nepomuk (1724)
von dem italienischen Maler C. Carlone und das Gemälde Madonna reicht
St. Dominik den Rosenkranz (1755) von dem Maler O. Maywald aus Hradec
Králové. Am Hauptaltar befindet sich ein Plattengemälde Madonna mit
Jesuskind von einem unbekannten Autor aus dem 16. Jahrhundert.
Die Holzbänke, die Kanzel mit Relief von Moses auf dem Rednerplatz und
das Auge Gottes, Altärchen des Jesuskinds und der untere Teil des Hauptaltars
kommen aus der Werkstatt des Schnitzers K. Devoty.
Die Schlosskapelle der Offenbarung des Herrn wurde für seine Einzigartigkeit
im Jahre 1996 zum Nationaldenkmal erklärt.
Öffnungszeiten : nach vorheriger Vereinbarung am Stadtamt und unter der Telefonnummer: +420 777 332 691
Adresse : Zámek 1, 503 03 Smiřice
Kontakt : Stadtamt Smiřice, Palackého 106, 503 03 Smiřice, Tel.: +420 495 809 010
www.smirice.cz www.kaple.smirice.cz